Hey, ich bin Roy und gerade im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Gleisbauer. Wenn du dich für Technik, Maschinen und handwerkliche Arbeit interessierst, könnte dieser Beruf etwas für dich sein. Ich erzähle dir, was ich bisher in der Ausbildung gelernt habe, welche Aufgaben mich erwarten und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest. Los geht’s, check mal die Ausbildung zum Gleisbauer/-in!
Was lernst du in der Ausbildung?
In der Ausbildung zum Gleisbauer/-in dreht sich natürlich alles um den Bau und die Instandhaltung von Gleisanlagen. Das bedeutet, dass du lernst, wie du Schienen und Schwellen montierst, Schotter bettest und sicherstellst, dass die Schienen exakt ausgerichtet sind. Gleise müssen nämlich millimetergenau verlegt werden, damit Züge später sicher und reibungslos darüber fahren können.
Ich finde es besonders cool, dass man in diesem Beruf viel an der frischen Luft arbeitet und immer wieder neue Projekte angeht. Mal bauen wir komplett neue Strecken, mal reparieren wir alte Gleise. Dafür braucht es natürlich auch jede Menge Technik: Du lernst, wie du Bagger und andere schwere Maschinen bedienst und wie du technische Pläne liest. Am Anfang war das für mich eine Herausforderung, aber man gewöhnt sich schnell daran.
Wie sind die Arbeitsbedingungen?
Die Arbeitsbedingungen als Gleisbauer/-in können ziemlich herausfordernd sein, aber genau das gefällt mir. Du arbeitest oft draußen, bei Wind und Wetter. Das kann manchmal anstrengend sein, vor allem im Winter oder bei Regen. Aber ich finde es cool, dass man nach einem Tag voller körperlicher Arbeit sieht, was man geschafft hat.
Da Gleisbauarbeiten oft durchgeführt werden, wenn keine Züge fahren, sind Schichtarbeit und Nachtarbeit auch Teil des Jobs. Das bedeutet, dass du flexibel sein solltest. Dafür bekommst du aber auch Freizeitausgleich und kannst unter der Woche mal früher Feierabend machen.
Was lernst du in der Berufsschule?
Neben der praktischen Arbeit im Betrieb gibt es natürlich auch Unterricht in der Berufsschule. Hier lernst du die theoretischen Grundlagen, die du für den Job brauchst. Dazu gehören Fächer wie Mathematik, wo du zum Beispiel Berechnungen für die Verlegung von Schienen machst. Außerdem lernst du alles über die unterschiedlichen Materialien und Werkstoffe, die im Gleisbau verwendet werden.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Thema Arbeitssicherheit. Im Gleisbau gibt es strenge Sicherheitsvorschriften, weil wir oft direkt an oder auf Gleisen arbeiten. Hier lernst du, wie du dich und deine Kollegen vor Unfällen schützt und welche Ausrüstung du dafür brauchst.
Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen brauchst du?
Damit du in der Ausbildung zum Gleisbauer/-in erfolgreich bist, solltest du in bestimmten Fächern fit sein und auch persönlich ein paar Dinge mitbringen.
Schulische Voraussetzungen:
- Mathematik: Du brauchst ein gutes Verständnis für Zahlen, da du oft Maße berechnen musst, zum Beispiel bei der Verlegung der Gleise.
- Physik: Hier geht es darum, die Kräfte zu verstehen, die auf die Schienen wirken, und wie man sie korrekt verbaut, damit sie stabil bleiben.
- Technik: Technisches Verständnis ist ein Muss, vor allem wenn es um das Bedienen und Warten von Maschinen geht.
Persönliche Voraussetzungen:
- Körperliche Fitness: Die Arbeit im Gleisbau ist körperlich anstrengend. Du solltest also fit und belastbar sein.
- Teamfähigkeit: Auf der Baustelle arbeitest du immer im Team, daher ist es wichtig, dass du gut mit anderen zusammenarbeiten kannst.
- Flexibilität: Schichtarbeit und Nachtarbeit gehören zum Job dazu. Es ist also wichtig, dass du dich an wechselnde Arbeitszeiten anpassen kannst.
- Genauigkeit: Beim Verlegen von Schienen ist Präzision gefragt. Du musst konzentriert und sorgfältig arbeiten.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung zum Gleisbauer/-in dauert in der Regel drei Jahre. In dieser Zeit bist du hauptsächlich im Betrieb und auf Baustellen unterwegs, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Ergänzend dazu gehst du ein bis zwei Tage in der Woche in die Berufsschule, wo du das theoretische Wissen bekommst. Wenn du in der Schule und im Betrieb besonders gut bist, kannst du die Ausbildung auch auf zweieinhalb Jahre verkürzen.
Wie sind die Zukunftsaussichten?
Die Zukunftsaussichten als Gleisbauer/in sind sehr gut. Der Schienenverkehr wird immer wichtiger, gerade im Hinblick auf umweltfreundliche Mobilität. Das bedeutet, dass ständig neue Strecken gebaut oder bestehende Gleise modernisiert werden müssen. Nach deiner Ausbildung hast du daher viele Möglichkeiten, in unterschiedlichen Bereichen zu arbeiten – von Neubauten über Reparaturarbeiten bis hin zur Instandhaltung.
Außerdem gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Du kannst dich zum Beispiel zum/ zur Polier/-in weiterbilden, der/ die dann die Bauleitung auf der Baustelle übernimmt. Auch ein/-e Meister/-in oder Techniker/-in ist später möglich, wenn du mehr Verantwortung übernehmen möchtest.
Fazit: Ein spannender Beruf für Technik- und Outdoor-Fans
Wenn du gerne an der frischen Luft arbeitest, körperlich fit bist und dich für Technik interessierst, ist die Ausbildung zum Gleisbauer/-in genau das Richtige für dich. Du lernst, wie du mit modernen Maschinen arbeitest und sorgst dafür, dass der Zugverkehr sicher und reibungslos läuft. Außerdem hast du super Zukunftsaussichten und viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich kann den Beruf nur empfehlen – vielleicht sehen wir uns ja bald auf der Baustelle!