Hey du, plötzlich hast du nicht nur das Abenteuer Ausbildung vor dir, sondern auch ein kleines Wunder unterwegs. Vielleicht fühlst du dich jetzt überfordert und fragst dich, wie du beides unter einen Hut bekommen sollst. Keine Sorge! Du bist nicht allein, und es gibt viele Regelungen, die dich in dieser besonderen Zeit unterstützen. Lass uns gemeinsam die wichtigsten Fragen und Antworten durchgehen, damit du bestens vorbereitet bist, wenn du Schwanger in der Ausbildung wirst.
Deine Rechte während der Schwangerschaft in der Ausbildung
Erstmal herzlichen Glückwunsch! Egal, ob du gerade noch im ersten Lehrjahr steckst oder kurz vor den Prüfungen bist: Deine Rechte als Auszubildende sind durch das Mutterschutzgesetz abgesichert. Das bedeutet, dass dein Ausbildungsplatz dir sicher ist – und du gut geschützt bist.
Hier ein paar deiner wichtigsten Rechte:
- Kündigungsschutz: Sobald dein Arbeitgeber von deiner Schwangerschaft weiß, bist du vor einer Kündigung geschützt.
- Mutterschutzfristen: Du darfst 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt nicht arbeiten – es sei denn, du möchtest das in der Zeit vor der Geburt freiwillig.
- Gefährliche Tätigkeiten: Bestimmte Arbeiten, die gefährlich für dich oder das Baby sein könnten, darfst du nicht mehr ausführen. Dein Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass du nur noch sichere Aufgaben bekommst.
Ausbildung und Schwangerschaft – Wie geht’s weiter?
Natürlich stellst du dir die Frage, wie du deine Ausbildung während der Schwangerschaft und nach der Geburt managen sollst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die du je nach Situation nutzen kannst:
- Ausbildungszeit verlängern: Solltest du wegen der Schwangerschaft und Elternzeit einiges verpassen, hast du das Recht, deine Ausbildungszeit zu verlängern, damit du keine wichtigen Inhalte verpasst.
- Teilzeitausbildung: Wenn dir die Vollzeit-Ausbildung zu viel wird, kannst du eine Teilzeitausbildung in Erwägung ziehen. Diese gibt dir mehr Flexibilität.
- Elternzeit und Wiedereinstieg: Du kannst nach der Geburt in Elternzeit gehen und danach ganz entspannt deine Ausbildung fortsetzen. Während der Elternzeit hast du Anspruch auf Elterngeld.
Unterstützung durch den Arbeitgeber und die Berufsschule
Offenheit ist jetzt das A und O. Je früher du mit deinem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule sprichst, desto besser können sie dich unterstützen. Viele Arbeitgeber und Lehrer sind verständnisvoll und bereit, mit dir gemeinsam Lösungen zu finden.
Tipps für das Gespräch:
- Teile deine Schwangerschaft so früh wie möglich mit.
- Überlege dir vorher, wie du dir die nächsten Monate vorstellst: Möchtest du weiterarbeiten oder eine Pause einlegen?
- Frag nach Möglichkeiten zur Arbeitszeitverkürzung oder Anpassung der Aufgaben, falls du gesundheitlich eingeschränkt bist.
Finanzen – Keine Sorge, es gibt Unterstützung
Auch finanziell musst du dir keine allzu großen Sorgen machen. Als schwangere Auszubildende hast du Anspruch auf verschiedene finanzielle Hilfen:
- Mutterschaftsgeld: Während der Mutterschutzfristen erhältst du Mutterschaftsgeld. Auch als Azubi hast du darauf Anspruch.
- Elterngeld: Nach der Geburt kannst du Elterngeld beantragen. Die Höhe richtet sich nach deinem bisherigen Verdienst.
- Kindergeld: Sobald dein Baby da ist, steht dir Kindergeld zu.
Diese Leistungen helfen dir dabei, finanziell über die Runden zu kommen, ohne dass du dir Sorgen machen musst, wie du die Zeit während der Schwangerschaft und danach managen sollst.
Dein Plan für die Zukunft
Natürlich stellt sich die Frage, wie es nach der Geburt weitergehen soll. Es ist absolut okay, dir Zeit zu nehmen und Elternzeit zu beantragen. Aber auch wenn du direkt nach dem Mutterschutz wieder in die Ausbildung einsteigen möchtest, gibt es Möglichkeiten, das zu planen. Sprich mit deinem Arbeitgeber über flexible Arbeitszeiten oder den Wiedereinstieg nach der Elternzeit.
Du hast folgende Möglichkeiten:
- Direkter Wiedereinstieg: Du kannst nach der Mutterschutzfrist direkt weitermachen, falls du das möchtest.
- Teilzeitausbildung: Falls du mehr Flexibilität brauchst, kannst du deine Ausbildung in Teilzeit fortsetzen.
- Verlängerung der Ausbildung: Falls du viel verpasst hast, kannst du die Ausbildungszeit verlängern, um alles nachzuholen.
Emotional durch die Schwangerschaft und Ausbildung – Du packst das!
Es ist völlig normal, dass dir gerade viele Gedanken durch den Kopf gehen: Wie schaffe ich das? Was passiert mit meiner Ausbildung? Doch das Wichtigste ist, dass du dir selbst vertraust. Du schaffst das! Mit der richtigen Unterstützung durch deinen Betrieb, deine Berufsschule und die vielen rechtlichen Regelungen hast du alles, was du brauchst, um diese besondere Zeit zu meistern.
Sei stolz auf dich, dass du beides gleichzeitig wuppst – die Ausbildung und bald auch das Leben als Mama. Es wird nicht immer einfach, aber es wird sich lohnen!
Fazit: Schwanger in der Ausbildung? Kein Problem!
Wenn du schwanger bist und mitten in der Ausbildung steckst, gibt es viele Hilfen und Wege, um deine Ausbildung trotzdem erfolgreich zu meistern. Setze auf klare Kommunikation, nutze deine Rechte und sei nicht zu hart zu dir selbst – du packst das!
Wenn du noch mehr Tipps brauchst, schau doch mal im Bewerberblog im Arbeitgebernetzwerk Sachsen vorbei. Dort findest du viele weitere hilfreiche Artikel, die dich in deiner Ausbildung unterstützen.