Hi, ich bin Jule und gerade im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Vielleicht fragst du dich, was man in diesem Beruf eigentlich macht und ob er für dich interessant sein könnte. Deshalb möchte ich dir heute einen Einblick in meine Ausbildung geben, was ich alles lerne und wie mein Alltag aussieht.
Das lernst du in der Ausbildung
Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik dauert in der Regel drei Jahre. Als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik sorgst du dafür, dass bei uns immer sauberes Trinkwasser aus dem Hahn kommt. In der Ausbildung lernst du, wie Wasserwerke und Pumpstationen funktionieren, wie man Rohrleitungen verlegt und was alles nötig ist, um Wasser sauber und trinkbar zu machen. Du arbeitest mit modernen Maschinen und lernst, wie man sie richtig bedient und wartet. Besonders spannend finde ich es, wie viele verschiedene Bereiche in diesem Beruf zusammenkommen – Technik, Naturwissenschaften und Handwerk.
Ein großer Teil der Ausbildung besteht aus der Wartung und Instandhaltung von Anlagen. Das bedeutet, dass du lernst, wie man Pumpen, Filter und Rohrleitungen regelmäßig überprüft und repariert. Es ist super wichtig, dass diese Anlagen immer einwandfrei funktionieren, damit keine Verunreinigungen ins Trinkwasser gelangen. Am Anfang war das alles ziemlich neu für mich, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und wird immer sicherer in dem, was man tut.
Theorie und Praxis
Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule lernst. Die Mischung aus Theorie und Praxis ist echt cool, weil du direkt umsetzen kannst, was du in der Schule gelernt hast. In der Schule geht es vor allem um die naturwissenschaftlichen Grundlagen. Du lernst, wie Wasser chemisch und physikalisch aufbereitet wird und wie du dafür sorgst, dass es den hohen gesetzlichen Standards entspricht.
Im Betrieb lernst du dann, wie du diese theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzt. Du wirst an verschiedenen Stationen eingesetzt – mal in der Wasseraufbereitung, mal im Labor, wo du Proben nimmst und analysierst. Außerdem arbeitest du auch viel draußen, zum Beispiel wenn du neue Leitungen verlegst oder bestehende Systeme überprüfst. Es macht Spaß, draußen zu arbeiten und dabei zu sehen, wie wichtig unsere Arbeit für die Menschen ist.
Wie sind die Arbeitsbedingungen?
Die Arbeitsbedingungen als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik sind sehr abwechslungsreich. Du bist sowohl drinnen als auch draußen unterwegs und musst dich auf unterschiedliche Situationen einstellen können. Mal arbeitest du im Labor oder im Leitstand eines Wasserwerks, mal bist du draußen an einer Baustelle oder einer Pumpstation. Besonders cool finde ich, dass man in diesem Job viel unterwegs ist und jeden Tag etwas Neues erlebt.
Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, vor allem wenn du draußen bei Wind und Wetter arbeiten musst. Aber genau das macht den Job auch spannend – es wird nie langweilig! Du solltest auch damit rechnen, dass du mal an Wochenenden oder in Schichten arbeiten musst, denn die Wasserversorgung muss rund um die Uhr gewährleistet sein.
Was lerne ich in der Berufsschule?
In der Berufsschule lernst du alles, was du an theoretischem Wissen brauchst, um als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik erfolgreich zu sein. Besonders wichtig sind Fächer wie Chemie, Physik und Mathematik. In Chemie lernst du zum Beispiel, wie man Wasserproben auf ihre Reinheit untersucht und welche chemischen Prozesse bei der Wasseraufbereitung eine Rolle spielen. Physik hilft dir zu verstehen, wie Pumpen und andere technische Geräte funktionieren.
Mathematik ist vor allem für die Berechnungen wichtig, die du im Beruf ständig brauchst – sei es, um den Wasserdruck in Leitungen zu berechnen oder die richtige Dosierung von Chemikalien für die Wasseraufbereitung zu ermitteln. Auch technische Fächer wie Elektrotechnik sind Teil der Ausbildung, da du oft mit elektrischen Anlagen und Steuerungssystemen arbeitest.
Zukunftsaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten
Die Zukunftsaussichten in diesem Beruf sind echt gut. Wasser ist ein Grundbedürfnis, und die Versorgung muss immer gesichert sein. Das bedeutet, dass es immer Fachkräfte geben muss, die dafür sorgen, dass unsere Wasserversorgung reibungslos funktioniert. Nach der Ausbildung kannst du in Wasserwerken, bei Stadtwerken oder in Industriebetrieben arbeiten.
Wenn du nach der Ausbildung noch weiter durchstarten möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung. Du kannst dich zum Beispiel zum Wassermeister/-in oder zur Techniker/-in weiterbilden. Auch ein Studium, etwa im Bereich Umwelttechnik oder Versorgungstechnik, ist eine Option, wenn du die Fachhochschulreife hast. Mit diesen Qualifikationen hast du später die Chance auf leitende Positionen oder spezialisierte Tätigkeiten.
Schulische und persönliche Voraussetzungen
Für die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist in der Regel ein Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife erforderlich. Es ist wichtig, dass du in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie gut bist, weil du dieses Wissen im Beruf ständig brauchen wirst. Besonders in Chemie solltest du ein solides Grundverständnis haben, denn die Wasseraufbereitung ist ein chemischer Prozess, bei dem es auf Präzision ankommt.
Persönlich solltest du Interesse an Technik und Naturwissenschaften mitbringen. Du solltest gerne im Team arbeiten und zuverlässig sein, da es oft um wichtige Aufgaben geht, die eine hohe Verantwortung erfordern. Eine gewisse körperliche Fitness ist auch von Vorteil, da du oft draußen und in verschiedenen Umgebungen arbeitest. Wenn du außerdem gerne selbstständig arbeitest und dich für den Umweltschutz interessierst, ist dieser Beruf genau das Richtige für dich.
Wie sieht der Alltag aus?
Der Alltag als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist abwechslungsreich und spannend. Morgens geht es meist ins Wasserwerk, wo du deine Aufgaben für den Tag besprichst. Oft steht eine Mischung aus Routinearbeiten und speziellen Projekten an. Das können zum Beispiel Wartungsarbeiten an einer Pumpstation sein oder die Überprüfung von Wasserproben im Labor. Du bist viel unterwegs und arbeitest an verschiedenen Orten, was den Job sehr abwechslungsreich macht.
Ein typischer Tag kann so aussehen: Am Morgen prüfst du im Leitstand die aktuellen Wasserwerte und stellst sicher, dass alle Systeme einwandfrei laufen. Danach fährst du vielleicht zu einer Baustelle, wo du eine neue Leitung verlegst. Nachmittags geht es ins Labor, wo du Wasserproben analysierst und dokumentierst. Am Ende des Tages weißt du, dass du einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft geleistet hast – und das fühlt sich richtig gut an.
Fazit
Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist genau das Richtige für dich, wenn du dich für Technik, Naturwissenschaften und den Umweltschutz interessierst. Du wirst in einem Beruf ausgebildet, der abwechslungsreich, spannend und vor allem zukunftssicher ist. Wenn du gerne draußen arbeitest, dich für die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser einsetzen willst und keine Angst vor Verantwortung hast, dann könnte dieser Beruf perfekt zu dir passen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Es ist eine tolle Ausbildung mit vielen Möglichkeiten.