Ausbildung zur Forstwirt/-in

Ausbildung zur Forstwirt/-in

Hey, ich bin Sabine und gerade im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Forstwirtin. Wenn du gerne draußen in der Natur arbeitest, dich für den Wald und seine Pflege interessierst und keine Angst davor hast, kräftig anzupacken, dann könnte dieser Beruf genau das Richtige für dich sein. Ich erzähle dir gern, was du während der Ausbildung zur Forstwirt/-in lernst, wie die Arbeitsbedingungen aussehen und welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen du mitbringen solltest.

Was lernst du in der Ausbildung?

In der Ausbildung zur Forstwirt/-in lernst du alles rund um die Pflege und den Erhalt von Wäldern. Das bedeutet, dass du nicht nur Bäume fällst und pflanzt, sondern auch lernst, wie du den Wald als Lebensraum für Tiere und Pflanzen schützt. Besonders spannend finde ich, dass es nicht nur um Forstwirtschaft geht, sondern auch um Naturschutz.

Du lernst den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen wie Motorsägen und Rückefahrzeugen. Ein großer Teil der Ausbildung zur Forstwirt/-in ist auch die Holzernte: Du lernst, wie man Bäume richtig fällt, sie entastet und das Holz aufbereitet. Außerdem gehört die Jagd zur Forstwirtschaft – du lernst, wie Wildbestände reguliert und geschützte Tiere gefördert werden.

Wie sind die Arbeitsbedingungen?

Die Arbeit als Forstwirt/-in ist körperlich anspruchsvoll, aber auch sehr befriedigend. Du verbringst die meiste Zeit im Freien – bei Wind und Wetter. Das bedeutet, dass du an kalten Wintertagen genauso draußen bist wie an heißen Sommertagen. Für mich ist das kein Problem, weil ich die Natur liebe und es genieße, in der frischen Luft zu arbeiten.

Die Arbeit im Wald erfordert viel Konzentration und Geschicklichkeit, vor allem wenn du mit schweren Maschinen oder gefährlichen Werkzeugen arbeitest. Aber keine Sorge, die Sicherheitsvorkehrungen sind sehr streng, und du lernst während der Ausbildung genau, wie du dich selbst und andere schützt.

Was lernst du in der Berufsschule?

In der Berufsschule lernst du das theoretische Wissen, das du im Wald anwendest. Es gibt Fächer wie Forsttechnik, in denen du den Umgang mit Maschinen und Werkzeugen lernst, und Waldökologie, wo du dich intensiv mit den Lebensräumen im Wald beschäftigst. In einem weiteren Fach, der Holzwirtschaft, erfährst du, wie Holz geerntet, gelagert und verkauft wird.

Außerdem spielt der Umweltschutz in der Berufsschule eine große Rolle. Du lernst, wie du Wälder nachhaltig bewirtschaftest, damit sie auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Es ist wichtig, den Wald als Ökosystem zu verstehen und verantwortungsbewusst mit den natürlichen Ressourcen umzugehen.

Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen brauchst du?

Damit du die Ausbildung erfolgreich meisterst, gibt es ein paar Fächer, in denen du gut sein solltest:

Schulische Voraussetzungen:

  • Biologie: Du solltest ein Interesse an der Natur und am Ökosystem Wald haben. In Biologie lernst du vieles, was du in der Praxis anwenden kannst, zum Beispiel das Wissen über Pflanzen und Tiere.
  • Mathematik: Beim Messen von Flächen und dem Berechnen von Holzvolumen spielt Mathe eine wichtige Rolle.
  • Technik/Werken: Ein technisches Grundverständnis ist von Vorteil, da du in der Ausbildung viel mit Maschinen arbeitest.

Persönliche Voraussetzungen:

  • Körperliche Fitness: Die Arbeit im Wald ist oft körperlich anstrengend, also solltest du eine gewisse Grundfitness mitbringen.
  • Interesse an der Natur: Wenn du gerne draußen bist und dich für Umwelt- und Naturschutz interessierst, ist das ein großer Pluspunkt.
  • Teamfähigkeit: Du arbeitest oft im Team, sei es mit anderen Auszubildenden oder mit erfahrenen Forstwirten.
Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung zur Forstwirt/-in dauert drei Jahre. In dieser Zeit bist du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule unterwegs. Im Forstbetrieb sammelst du praktische Erfahrungen und lernst den Arbeitsalltag kennen. In der Berufsschule erwirbst du das theoretische Wissen, das du brauchst, um die Arbeiten im Wald sicher und fachgerecht auszuführen.

Am Ende der Ausbildung steht eine Abschlussprüfung an, bei der du sowohl dein praktisches Können als auch dein theoretisches Wissen unter Beweis stellen musst. Nach bestandener Prüfung bist du eine ausgebildete Forstwirt/-in und kannst in diesem spannenden Beruf voll durchstarten.

Wie sind die Zukunftsaussichten?

Die Zukunftsaussichten als Forstwirt/-in sind gut, denn Wälder werden immer gepflegt und bewirtschaftet werden müssen. Außerdem spielt der Naturschutz eine immer größere Rolle. Es gibt viele Möglichkeiten, dich nach der Ausbildung weiterzubilden, zum Beispiel zur Forsttechniker/-in oder sogar zur Förster/-in, wenn du später mehr Verantwortung übernehmen möchtest.

Auch das Thema erneuerbare Energien und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen bietet viele Chancen. Holz als nachwachsender Rohstoff wird immer wichtiger, und als Forstwirt/-in hast du die Möglichkeit, an vorderster Front mit dabei zu sein.

Fazit: Ein Beruf für Naturfreunde

Wenn du gerne an der frischen Luft arbeitest, dich für den Schutz der Natur interessierst und keine Scheu vor körperlicher Arbeit hast, dann ist die Ausbildung zur Forstwirt/-in genau das Richtige für dich. Du lernst, wie man den Wald pflegt, Holz erntet und gleichzeitig die Natur schützt. Die Arbeit ist vielseitig, die Aussichten sind gut, und du kannst später viele Wege einschlagen, wenn du dich weiterbilden möchtest.

Vielleicht sehen wir uns ja bald im Wald!

Wir bilden diesen Beruf aus
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