Ausbildung zum Tischler/in
Ausbildung zum Tischler/in

Ausbildung zum Tischler/in

Hallo, ich bin Karsten und gerade im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Tischler. Wenn du handwerklich begabt bist, gerne mit Holz arbeitest und etwas Kreatives suchst, könnte dieser Beruf genau das Richtige für dich sein. Hier erzähle ich dir, was dich in der Ausbildung zum Tischler/in erwartet, welche Voraussetzungen du mitbringen solltest und wie deine Zukunftschancen aussehen. Lass uns gemeinsam schauen, ob der Beruf des/der Tischlers/Tischlerin zu dir passt!

Was lernst du in der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Tischler/in ist total vielseitig. Du lernst, wie man Möbel, Fenster, Türen und andere Holzkonstruktionen baut und repariert. Schon in meinem ersten Lehrjahr durfte ich an einigen coolen Projekten mitarbeiten. Vom Zuschneiden der Holzplatten bis hin zum finalen Zusammenbau – alles passiert Schritt für Schritt, und am Ende steht ein fertiges Möbelstück oder eine Konstruktion, die du mit deinen eigenen Händen gemacht hast.

Aber das ist noch nicht alles. Du lernst auch, wie du technische Zeichnungen liest und diese in die Praxis umsetzt. Dabei spielt Präzision eine große Rolle, denn jeder Millimeter kann entscheidend sein. Wir arbeiten nicht nur mit Handwerkzeugen wie Sägen, Hobeln oder Stechbeiteln, sondern auch mit modernen Maschinen wie CNC-Fräsen und Bohrmaschinen. Diese Mischung aus traditionellem Handwerk und moderner Technologie macht die Arbeit besonders spannend.

Wie sind die Arbeitsbedingungen?

Die Arbeitsbedingungen als Tischler/in sind sehr abwechslungsreich. Du arbeitest in der Werkstatt, aber auch direkt beim Kunden, wenn es um den Einbau von Möbeln oder Fenstern geht. Das bedeutet, dass du oft im Team unterwegs bist, aber auch mal allein in der Werkstatt arbeiten kannst. Besonders cool finde ich die Atmosphäre in der Werkstatt: Es riecht immer nach Holz, und es herrscht ein gutes Teamgefühl.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, besonders wenn du schwere Holzplatten tragen oder viele Stunden am Stück arbeiten musst. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, am Ende des Tages zu sehen, was du geschafft hast. Sicherheit ist auch ein großes Thema. Wir tragen Schutzkleidung wie Gehörschutz, Schutzbrille und Sicherheitsschuhe, um Verletzungen zu vermeiden.

Was lernst du in der Berufsschule?

In der Berufsschule bekommst du das theoretische Wissen, das du für die Praxis brauchst. Dort lernst du alles über verschiedene Holzarten und Materialien, die man als Tischler verwendet. Du erfährst, wie man Material berechnet und wie du effizient arbeitest. Außerdem wird dir beigebracht, wie du Arbeitsabläufe planst und organisierst.

Ein weiterer großer Bereich ist das Thema Oberflächenbehandlung. Du lernst, wie du Holz beizt, lackierst oder ölst, damit es nicht nur gut aussieht, sondern auch lange hält. Die Berufsschule ist eine gute Ergänzung zur praktischen Arbeit, weil du hier die Hintergründe verstehst und das „Warum“ hinter den verschiedenen Techniken lernst.

Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen brauchst du?

Damit du gut in der Ausbildung zum Tischler/in zurechtkommst, solltest du ein paar Voraussetzungen mitbringen. Keine Sorge, du musst kein Mathe-Genie sein, aber es hilft, wenn du in bestimmten Fächern fit bist.

Schulische Voraussetzungen:

  • Mathematik: Du musst oft Maße berechnen, und bei der Arbeit mit Maschinen spielen Winkel und Flächen eine wichtige Rolle.
  • Technik/Werken: Wenn du Spaß an technischen Fächern hast, ist das schon mal ein gutes Zeichen, denn hier lernst du viele Grundlagen, die du in der Tischlerausbildung brauchst.
  • Physik: Ein bisschen Verständnis für Statik und Kräfteverhältnisse ist auch hilfreich, gerade wenn es um tragende Konstruktionen geht.

Persönliche Voraussetzungen:

  • Handwerkliches Geschick: Es sollte dir Spaß machen, Dinge mit deinen Händen zu erschaffen und präzise zu arbeiten.
  • Kreativität: Oft wirst du individuelle Lösungen für Kundenwünsche entwickeln müssen – da ist Kreativität gefragt.
  • Ausdauer: Manche Projekte dauern länger, und da solltest du Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen.
  • Teamfähigkeit: Du arbeitest häufig mit anderen Kollegen zusammen, also solltest du gerne im Team arbeiten.
Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung zum Tischler/in dauert in der Regel drei Jahre. In dieser Zeit wirst du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule ausgebildet. Du hast meist ein bis zwei Tage pro Woche Schule und bist den Rest der Woche im Betrieb. Wenn du besonders gut bist, kannst du die Ausbildung auch auf zweieinhalb Jahre verkürzen.

Wie sind die Zukunftsaussichten?

Die Zukunftsaussichten im Tischlerberuf sind richtig gut. Handwerk hat in Deutschland einen hohen Stellenwert, und qualifizierte Tischler/innen werden immer gebraucht – ob in kleinen Handwerksbetrieben oder in großen Möbelfirmen. Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen: Du kannst dich zum Meister/-in weiterbilden und vielleicht sogar deinen eigenen Betrieb gründen.

Außerdem gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungen, zum Beispiel im Bereich Innenausbau oder Design. Mit zusätzlichem Fachwissen kannst du dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, wie etwa Möbelbau, Restauration oder Fensterbau.

Fazit: Ein Beruf für kreative Handwerker/-innen

Wenn du Lust hast, mit deinen Händen zu arbeiten und dabei kreative Lösungen zu entwickeln, ist der Beruf des/der Tischlers/Tischlerin genau das Richtige für dich. Die Ausbildung ist abwechslungsreich, die Arbeit macht Spaß, und du siehst am Ende des Tages, was du geschaffen hast. Außerdem stehen dir nach der Ausbildung viele Türen offen, und du kannst dich in verschiedene Richtungen weiterentwickeln.

Also, wenn du handwerklich begabt bist und gerne mit Holz arbeitest, solltest du unbedingt über eine Ausbildung zum/zur Tischler/in nachdenken!

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