Hallo! Ich bin Frank und befinde mich im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Tierwirt. Wenn du Tiere liebst und dich für deren Zucht und Pflege interessierst, ist dieser Beruf vielleicht genau das Richtige für dich. Hier gebe ich dir einen Einblick in die Ausbildung zum Tierwirt/-in und was du dafür mitbringen solltest.
Das lernst du in der Ausbildung
In der Ausbildung zum Tierwirt/-in lernst du, wie man Tiere in Agrarbetrieben züchtet, versorgt und vermarktet. Du kannst dich dabei auf eine von fünf Fachrichtungen spezialisieren:
- Geflügelhaltung
- Rinderhaltung
- Schweinehaltung
- Schäferei
- Imkerei
Je nach gewählter Fachrichtung unterscheidet sich dein Arbeitsalltag. In der Geflügelhaltung kümmerst du dich beispielsweise um die Versorgung von Hühnern und die Produktion von Eiern. In der Rinderhaltung bist du für die Pflege und Zucht von Rindern zuständig, während du in der Imkerei Bienenvölker betreust und Honig erntest.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung zum Tierwirt/-in dauert insgesamt 36 Monate. In dieser Zeit wechselst du zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb. Während du in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen lernst, setzt du im Betrieb das Gelernte praktisch um.
Voraussetzungen und Schulische Anforderungen
Für die Ausbildung zum Tierwirt oder zur Tierwirtin sind alle Schulabschlüsse geeignet, wobei gute Noten in Biologie und Mathematik von Vorteil sind. Du solltest:
- Verantwortungsbewusstsein und Spaß an der Arbeit mit Tieren haben
- Technisches Verständnis mitbringen
- Gute Beobachtungsgabe besitzen
- Interesse an biologischen Vorgängen und tiermedizinischen Sachverhalten zeigen
- Flexibel in den Arbeitszeiten sein und auch betriebswirtschaftliches Denken erlernen wollen
Der Alltag im Beruf
Deine Ausbildung zum Tierwirt/-in hängen stark von deiner Fachrichtung ab. Hier ein Überblick:
- Geflügelhaltung: Du fütterst und pflegst das Geflügel, reinigst die Ställe und sorgst für die Einhaltung von Hygienevorschriften.
- Rinderhaltung: Du versorgst Zucht-, Milch- und Schlachtrinder, bedienst automatische Fütterungs- und Lüftungssysteme und kümmerst dich um die Gesundheitsversorgung der Tiere.
- Schweinehaltung: Du pflegst die Schweine, fütterst sie, reinigst die Ställe und wählst geeignete Zuchttiere aus.
- Schäferei: Du versorgst Schafe, kümmerst dich um die Pflege und Zucht und achtest auf deren Gesundheit.
- Imkerei: Du pflegst Bienenvölker, erntest Honig und stellst sicher, dass die Bienen gesund bleiben und gut überwintern.
Inhalte der Ausbildung
Im ersten Ausbildungsjahr lernst du die Handhabung von Geräten, Maschinen und Anlagen sowie die fachgerechte Einrichtung und Instandhaltung von Tierunterkünften. Du lernst auch, wie du verantwortungsvoll mit den Tieren umgehst.
Im zweiten Ausbildungsjahr vertiefst du deine Kenntnisse in der Reproduktion der Tiere und lernst, wie du den Tierbestand auch in zukünftigen Generationen sicherst. Du beschäftigst dich zudem mit Krankheiten und den Maßnahmen zur Behandlung kranker Tiere.
Im dritten und letzten Ausbildungsjahr spezialisierst du dich auf deine gewählte Fachrichtung und erlernst spezifische Inhalte, wie beispielsweise die Erzeugung und Vermarktung von Qualitätsferkeln, die Herstellung hochwertiger Milch oder die professionelle Führung eines Geflügelbestandes.
Perspektiven nach der Ausbildung
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung hast du verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Landwirtschaftsmeister/in: Du kannst Führungsaufgaben übernehmen und Azubis ausbilden.
- Staatlich geprüfter Techniker/in der Fachrichtung Agrarwirtschaft oder Agrartechnik: Du erweiterst dein technisches Wissen.
- Studium in Agrarwissenschaften oder Veterinärmedizin: Du vertiefst deinen Kenntnisstand in einem akademischen Studium.
Arbeitsumfeld und Anforderungen
Als Tierwirt oder Tierwirtin arbeitest du in Betrieben der Tier- und Landwirtschaft sowie in Imkereien. Dein Arbeitsumfeld kann sehr unterschiedlich sein – von Ställen über Freiflächen bis hin zu Büros. Da du viel mit Tieren arbeitest, trägst du robuste Arbeitskleidung und in der Imkerei sogar spezielle Schutzkleidung.
Deine Arbeitszeiten können flexibel sein, da die Tiere täglich versorgt werden müssen. Das bedeutet, dass du auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten kannst.
Fazit
Die Ausbildung zum Tierwirt/-in ist perfekt für dich, wenn du Freude am Umgang mit Tieren hast und gerne in der Natur arbeitest. Du lernst nicht nur, wie man Tiere züchtet und pflegt, sondern auch, wie man betriebswirtschaftliche Vorgänge plant und durchführt. Mit guten Zukunftsaussichten und vielen Weiterbildungsmöglichkeiten bietet dieser Beruf viele Perspektiven.
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in die Ausbildung zum Tierwirt oder zur Tierwirtin geben. Wenn du noch Fragen hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!
