Hallo! Ich bin Lisa und befinde mich im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Pferdewirtin. Wenn du Pferde liebst und gerne Zeit im Freien verbringst, könnte dieser Beruf genau das Richtige für dich sein. Hier möchte ich dir einen Einblick in meine Ausbildung zum Pferdewirt/-in geben und dir zeigen, was du dafür mitbringen solltest.
Das lernst du in der Ausbildung
In der Ausbildung zur Pferdewirt/-in lernst du, wie man Pferde und Reiter in verschiedenen Disziplinen ausbildet. Du wirst in Reitschulen, Pferdepensionen oder Gestüten arbeiten und die meiste Zeit draußen auf Koppeln und Reitplätzen verbringen. Der Beruf Pferdewirt/in gehört zu den Berufsfeldern Landwirtschaft, Natur und Umwelt.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung zum/ zur Pferdewirt/-in dauert insgesamt 36 Monate. Dabei wechseln sich Theoriephasen in der Berufsschule und praktische Phasen im Ausbildungsbetrieb ab. In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen, während du im Betrieb das Gelernte praktisch anwendest.
Voraussetzungen und schulische Anforderungen
Die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast du mit einem Realschulabschluss. Außerdem sind gute Noten in Biologie und Mathematik hilfreich. Wichtig ist auch, dass du:
- Reiterfahrungen mitbringst
- Freude im Umgang mit Menschen und Tieren hast
- Körperlich fit bist
Der Alltag im Beruf
Ob Reitschule, Pferdepension oder Gestüt – überall, wo Pferde leben, braucht es Fachkräfte, die sich um die Tiere kümmern. In der Ausbildung zum Pferdewirt/-in wirst du zu genau solch einer Fachkraft. Es gibt verschiedene Fachrichtungen, aus denen du wählen kannst:
- Pferdehaltung und Service: Hier kümmerst du dich um die artgerechte Haltung von Pferden, mischst Futterrationen, mistest Boxen aus und sorgst dafür, dass die Pferde ausreichend Bewegung bekommen.
- Klassische Reitausbildung: In dieser Fachrichtung bildest du junge Pferde und Reiter aus. Du führst Dressur- und Sprung-Übungen durch und gibst Reitunterricht für Kinder und Erwachsene.
- Spezialreitwesen: Ähnlich wie in der klassischen Reitausbildung, spezialisierst du dich hier auf Western- und Gangreiten.
- Pferdezucht: Hier sorgst du für den Nachwuchs an Reit-, Renn- oder Sprungpferden, wählst passende Deckhengste und Stuten aus und kümmerst dich um die Aufzucht der Fohlen.
- Pferderennen: In dieser Fachrichtung trainierst du Rennpferde und ihre Reiter, organisierst den Transport und kümmerst dich um die Ausrüstung.
Inhalte der Ausbildung
Während der dreijährigen Ausbildung lernst du alles rund ums Pferd: von Rassen, Haltungsformen und Hygiene bis hin zu Anatomie und Bewegungsabläufen. Du lernst, wie man Pferde füttert, ihre Boxen reinigt und die Weide bewirtschaftet. Auch das Pflegen und Anlegen von Sattel und Trensen wird geübt. Zudem lernst du professionelles Reiten und vertiefst dein Wissen je nach gewählter Fachrichtung.
Perspektiven nach der Ausbildung
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kannst du dich als Pferdewirtschaftsmeister/in weiterbilden, was dir ermöglicht, mehr Verantwortung auf dem Hof zu übernehmen oder dich selbstständig zu machen. Du könntest auch Pferdewirtschaft studieren, um dein Wissen weiter zu vertiefen.
Arbeitsumfeld und Anforderungen
Während der Ausbildung zum/ zur Pferdewirt/-in kümmerst du dich zuverlässig um das Wohl der Pferde, auch an Wochenenden. Du bist oft früh auf den Beinen und arbeitest im Stall, in der Reithalle, im Büro, auf der Koppel oder auf Reitplätzen. Wichtig ist, dass du schon einige Reiterfahrungen gesammelt hast und Spaß an der Handarbeit hast, denn du wirst täglich Zäune reparieren, Sättel pflegen und Pferde striegeln.
Du solltest sportlich, verantwortungsbewusst und belastbar sein. Auch wenn ein Pferd mal stur wird oder ausschlägt, musst du ruhig und besonnen reagieren. Neben dem engen Kontakt zu den Pferden trainierst du auch Menschen – von Anfängern bis zu Profi-Sportlern.
Fazit
Die Ausbildung zum Pferdewirt/-in ist ideal, wenn du Pferde liebst und gerne in der Natur arbeitest. Du lernst alles über die Pflege, Zucht und Ausbildung von Pferden und hast nach der Ausbildung viele Möglichkeiten, dich weiterzubilden oder selbstständig zu machen.
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in meine Ausbildung zur Pferdewirtin geben. Wenn du Pferde genauso liebst wie ich und dir vorstellen kannst, viel Zeit im Freien und im Stall zu verbringen, dann ist dieser Beruf vielleicht genau das Richtige für dich. Die Arbeit ist anspruchsvoll und erfordert viel Engagement, aber die Belohnung ist es wert – jeden Tag mit diesen wundervollen Tieren zu verbringen. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und vielleicht sieht man sich ja bald auf einem Reiterhof!