Hey, ich bin Sandy und im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA). Wenn du dich für den Beruf interessierst, erzähle ich dir hier aus meiner Sicht, was in der Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten/zur Medizinischen Fachangestellten auf dich zukommt, welche Voraussetzungen du mitbringen solltest und was du in der Zukunft damit anfangen kannst. Vielleicht ist das ja genau der richtige Beruf für dich!
Was lernst du in der Ausbildung?
In der Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten/zur Medizinischen Fachangestellten lernst du alles, was für die Arbeit in einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus wichtig ist. Von der Patientenaufnahme bis zur Organisation des Praxisablaufs – du bekommst einen vielseitigen Einblick in den Berufsalltag.
Zu meinen Aufgaben gehören zum Beispiel das Vorbereiten von Untersuchungen, das Assistieren bei kleinen Eingriffen und das Verwalten von Patientendaten. Auch das Blutabnehmen und das Messen von Vitalwerten wie Blutdruck und Temperatur gehören dazu. Du bist also nicht nur am Schreibtisch, sondern direkt bei den Patienten, was den Job super abwechslungsreich macht.
Ein weiterer wichtiger Teil der Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten/zur Medizinischen Fachangestellten ist der Kontakt mit den Patienten. Du musst lernen, wie du mit Menschen in schwierigen Situationen umgehst, sei es bei Nervosität vor einer Untersuchung oder wenn jemand gesundheitliche Probleme hat. Da ist Feingefühl gefragt!
Wie sind die Arbeitsbedingungen?
Die Arbeitsbedingungen als Medizinische/-r Fachangestellte/-r sind gut, aber auch fordernd. Du arbeitest meistens in einer Arztpraxis oder in einer Klinik und hast direkten Kontakt mit den Patienten. Die Arbeitszeiten können variieren. In einer Arztpraxis arbeitest du meistens zu den normalen Sprechzeiten, also tagsüber und nur selten abends. In einer Klinik kann es auch mal Schichtdienst geben, aber das ist eher die Ausnahme.
Insgesamt ist der Job körperlich weniger anstrengend als handwerkliche Berufe, aber du solltest trotzdem belastbar sein. Es gibt Tage, an denen viele Patienten kommen, und da musst du die Ruhe bewahren und den Überblick behalten.
Was lernst du in der Berufsschule?
In der Berufsschule wird dir das theoretische Wissen vermittelt, das du in der Praxis brauchst. Dazu gehören Fächer wie Medizin, Anatomie und Krankheitslehre. Du lernst, wie der menschliche Körper funktioniert, welche Krankheiten es gibt und wie man sie erkennt. Außerdem steht Hygiene auf dem Stundenplan, was besonders in einem medizinischen Beruf extrem wichtig ist.
Ein weiterer wichtiger Teil ist die Abrechnung mit den Krankenkassen. In der Praxis müssen Behandlungen abgerechnet werden, und du lernst, wie das funktioniert. Auch der Umgang mit speziellen Softwareprogrammen ist Teil der Ausbildung, damit du später selbstständig Patientenakten führen und verwalten kannst.
Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen brauchst du?
Damit du in der Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten/zur Medizinischen Fachangestellten gut durchstarten kannst, solltest du ein paar schulische und persönliche Voraussetzungen mitbringen. Hier eine kleine Übersicht:
Schulische Voraussetzungen:
- Biologie: Du wirst viel über den menschlichen Körper und Krankheiten lernen, da ist ein gutes Verständnis von Biologie wichtig.
- Mathematik: Für die Abrechnung und Dokumentation von Behandlungen solltest du in der Lage sein, sicher mit Zahlen umzugehen.
- Deutsch: Da du viel mit Patienten kommunizieren und Arztbriefe schreiben wirst, sind gute Deutschkenntnisse unverzichtbar.
Persönliche Voraussetzungen:
- Freundlichkeit und Geduld: Du arbeitest den ganzen Tag mit Menschen, also solltest du geduldig und freundlich sein, auch wenn es mal stressig wird.
- Organisationsgeschick: In einer Praxis oder Klinik müssen viele Dinge parallel organisiert werden, daher ist eine gute Struktur das A und O.
- Teamfähigkeit: Du arbeitest viel mit Ärzten und anderen Kollegen zusammen, deswegen solltest du gut im Team agieren können.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Während dieser Zeit wechselst du zwischen Berufsschule und Praxis. In der Praxis lernst du, wie du das theoretische Wissen anwendest, das dir in der Schule vermittelt wurde. Je nach Bundesland und Unternehmen hast du entweder Blockunterricht (mehrere Wochen am Stück Berufsschule) oder du gehst ein paar Tage pro Woche in die Schule und den Rest der Zeit arbeitest du in der Praxis.
Wenn du besonders gut bist, kannst du die Ausbildung sogar verkürzen, zum Beispiel auf zweieinhalb Jahre.
Wie sind die Zukunftsaussichten?
Die Zukunftsaussichten für Medizinische Fachangestellte sind sehr gut. Der Bedarf an gut ausgebildeten MFAs ist hoch, besonders in Zeiten, in denen das Gesundheitswesen ständig wächst und sich weiterentwickelt. Du hast nach der Ausbildung viele Möglichkeiten: Du kannst in einer Arztpraxis, einer Klinik, einem medizinischen Labor oder in einem anderen Gesundheitsbereich arbeiten.
Mit der Ausbildung stehen dir auch Weiterbildungen offen. Du kannst dich zur Praxismanager/-in weiterbilden oder in Fachgebiete wie Abrechnung oder Hygienemanagement einsteigen. Auch eine Spezialisierung auf bestimmte medizinische Bereiche, zum Beispiel Augenheilkunde oder Zahnmedizin, ist möglich.
Fazit: Ein Beruf mit Herz und Verantwortung
Wenn du gerne mit Menschen arbeitest, ein Interesse an Medizin hast und dir ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag gefällt, ist die Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten/zur Medizinischen Fachangestellten genau das Richtige für dich. Du lernst nicht nur medizinisches Wissen, sondern auch, wie man eine Praxis organisiert und für den reibungslosen Ablauf sorgt.
Vielleicht sehen wir uns ja bald in der Praxis – ich freue mich, wenn du auch diesen spannenden Beruf wählst!