Hallo, ich bin Karl und befinde mich gerade im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Fachpraktiker in der Küche. Falls du dir überlegst, in die Welt der Gastronomie einzutauchen und dich fragst, was die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Küche alles beinhaltet, wie der Arbeitsalltag aussieht und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest, dann bist du hier genau richtig. Ich nehme dich heute mit in meinen Alltag und erzähle dir, was du in dieser Ausbildung erwarten kannst.
Was lernst du in der Ausbildung zum Fachpraktiker in der Küche?
Die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Küche dauert in der Regel zwei Jahre und erfolgt nach §66 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) sowie §42m der Handwerksordnung (HwO). In der Ausbildung – auch Beikoch genannt – lernst du alles, was du brauchst, um in einer Küche zu arbeiten und das Küchenteam tatkräftig zu unterstützen. Die Ausbildung ist speziell auf Personen mit Förderbedarf ausgerichtet, daher wird besonders viel Wert darauf gelegt, dass du Schritt für Schritt alle notwendigen Fähigkeiten erlernst.
Von der Vorbereitung der Lebensmittel über das Kochen bis hin zur Reinigung der Arbeitsbereiche – du wirst in allen Bereichen der Küche eingesetzt. Ein großer Teil deiner Ausbildung besteht darin, zu lernen, wie du Lebensmittel fachgerecht lagerst, Gemüse schneidest, Saucen vorbereitest und einfache Gerichte zubereitest. Auch das Anrichten von Speisen gehört dazu. Du wirst außerdem lernen, wie wichtig Hygiene in der Küche ist und wie du dafür sorgst, dass alles immer sauber und ordentlich bleibt.
In meinem ersten Lehrjahr habe ich schon gelernt, wie man verschiedene Gemüsesorten schält und schneidet, einfache Beilagen wie Kartoffeln oder Reis kocht und Salate anrichtet. Besonders spannend finde ich die Arbeit mit frischen Zutaten und die Möglichkeit, immer wieder neue Rezepte auszuprobieren.
Theorie trifft Praxis: Berufsschule und Arbeitsalltag
Die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Küche ist dual aufgebaut, das heißt, du lernst sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule. Im Betrieb bist du direkt in die Küchenarbeit eingebunden und lernst unter Anleitung von erfahrenen Köchen und Köchinnen, wie man in einer professionellen Küche arbeitet. Die Berufsschule vermittelt dir das theoretische Wissen, das du brauchst, um im Küchenalltag sicher und kompetent zu agieren.
In der Berufsschule stehen Fächer wie Ernährungslehre, Warenkunde und Hygiene auf dem Stundenplan. Du lernst, wie verschiedene Lebensmittel zusammengesetzt sind, welche Nährstoffe sie enthalten und wie man sie am besten lagert und verarbeitet. Auch Mathe spielt eine Rolle – vor allem, wenn es um das Berechnen von Mengen oder das Einhalten von Rezepten geht.
Was ich besonders gut finde, ist, dass uns in der Schule viel praktisches Wissen vermittelt wird, das wir direkt in der Küche anwenden können. Zum Beispiel lernen wir, wie man Rezepte richtig liest und umsetzt oder wie man einfache Menüs plant und zubereitet.
Wie sind die Arbeitsbedingungen?
Arbeiten in der Küche kann anstrengend sein, aber es macht auch richtig Spaß! Du bist den ganzen Tag auf den Beinen, schnibbelst Gemüse, rührst in Töpfen oder stellst Gewürze zusammen. Es ist wichtig, dass du belastbar bist und auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren kannst. Besonders zur Mittagszeit oder wenn das Restaurant voll ist, kann es in der Küche heiß hergehen.
Die Arbeitszeiten in der Gastronomie sind oft flexibel, das bedeutet, dass du auch mal abends oder am Wochenende arbeiten musst. Dafür hast du dann unter der Woche frei, was manchmal ganz praktisch sein kann. Der Umgangston in der Küche ist oft direkt, aber das gehört einfach dazu – hier zählt das Teamwork und dass alles reibungslos läuft.
Welche Zukunftsaussichten hast du?
Die Gastronomie ist eine Branche, in der immer gutes Personal gebraucht wird. Nach deiner Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Küche stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Du kannst in Restaurants, Kantinen, Cafés oder Hotels arbeiten. Wenn du dich weiterbilden möchtest, könntest du dich zum Koch oder zur Köchin weiterqualifizieren. Mit Erfahrung und zusätzlichen Fortbildungen kannst du sogar die Leitung einer Küche übernehmen.
Die Arbeit in der Gastronomie ist vielfältig und bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten. Ob du in einem kleinen Café, in einem großen Hotel oder in einer Gemeinschaftsküche arbeiten möchtest – mit deiner Ausbildung stehen dir viele Türen offen.
Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen solltest du mitbringen?
Für die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Küche brauchst du keinen speziellen Schulabschluss. Was du jedoch mitbringen solltest, ist eine Leidenschaft fürs Kochen und den Umgang mit Lebensmitteln. Gute Noten in Mathe und Deutsch sind hilfreich, besonders wenn es um das Verstehen von Rezepten oder das Berechnen von Mengen geht.
Wichtig ist, dass du teamfähig und zuverlässig bist. In der Küche muss jeder Handgriff sitzen, und man muss sich aufeinander verlassen können. Sauberkeit und Ordnung sind ebenfalls entscheidend – schließlich arbeitest du mit Lebensmitteln, und da muss alles hygienisch einwandfrei sein.
Die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Küche basiert auf den Regelungen des § 66 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG), das speziell auf Menschen mit Förderbedarf zugeschnitten ist und dir einen strukturierten Einstieg in die Arbeitswelt ermöglicht.
Dein Alltag als Fachpraktiker in der Küche
Ein typischer Arbeitstag beginnt damit, dass du die Küche vorbereitest: Du kontrollierst die Bestände, holst frische Zutaten aus dem Lager und beginnst mit den Vorbereitungen für das Tagesgeschäft. Dann geht es los mit dem Zubereiten von Speisen. Du schälst und schneidest Gemüse, kochst Beilagen und hilfst beim Anrichten der Gerichte. Zwischendurch reinigst du immer wieder deine Arbeitsflächen und sorgst dafür, dass die Küche sauber bleibt.
Am Ende des Tages wird die Küche aufgeräumt und gereinigt, damit am nächsten Tag wieder alles bereit ist. Besonders gut gefällt mir, dass ich direkt sehen kann, was ich geleistet habe – wenn die Gäste zufrieden sind, ist das der beste Lohn für die Arbeit.
Fazit
Die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Küche ist eine tolle Möglichkeit, in die Welt der Gastronomie einzusteigen. Wenn du gerne kochst, dir vorstellen kannst, in einem Küchenteam zu arbeiten und Spaß daran hast, leckere Gerichte zuzubereiten, dann ist diese Ausbildung genau das Richtige für dich. Die Arbeit ist abwechslungsreich und bietet dir viele Chancen, dich weiterzuentwickeln und in der Gastronomie Fuß zu fassen.