Hey, ich bin Sven und stecke gerade mitten im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Fachpraktiker für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Wenn du gerne praktisch arbeitest und Interesse daran hast, wie Abfälle richtig entsorgt und recycelt werden, könnte dieser Beruf genau das Richtige für dich sein. Ich erzähle dir, was du in der Ausbildung zum Fachpraktiker/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft lernst, wie die Arbeitsbedingungen sind und was dich in der Berufsschule erwartet.
Was lernst du in der Ausbildung zum Fachpraktiker/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?
Die Ausbildung zum Fachpraktiker oder zur Fachpraktikerin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft dauert in der Regel drei Jahre. In der Ausbildung zum Fachpraktiker/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft geht es vor allem darum, zu verstehen, wie man Abfälle korrekt trennt, entsorgt und recycelt. Du lernst, welche unterschiedlichen Arten von Abfällen es gibt und wie diese behandelt werden müssen. Außerdem wirst du geschult, wie man mit gefährlichen Stoffen sicher umgeht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Umwelt zu schützen.
Ein großer Teil deiner Ausbildung findet in Entsorgungsbetrieben oder Recyclinganlagen statt. Dort lernst du, wie man Abfälle annimmt, sie sortiert und die verschiedenen Maschinen bedient, die zur Verarbeitung der Abfälle benötigt werden. Dazu gehören zum Beispiel Pressen, die Müll zusammenpressen, oder Sortieranlagen, die Materialien wie Plastik, Glas und Metall voneinander trennen.
Für mich ist es besonders spannend zu sehen, wie aus scheinbar nutzlosem Müll wieder neue Rohstoffe gewonnen werden können. Das gibt mir das Gefühl, einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Wie sehen die Arbeitsbedingungen aus?
Die Arbeit in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist körperlich anspruchsvoll. Du bist oft draußen oder in großen Hallen unterwegs und arbeitest viel mit Maschinen. Daher solltest du keine Scheu vor körperlicher Arbeit haben und bereit sein, auch bei Wind und Wetter anzupacken.
Sicherheit spielt in diesem Beruf eine große Rolle. Du wirst mit Schutzkleidung ausgestattet und lernst, wie du die Maschinen sicher bedienst, um Unfälle zu vermeiden. Besonders wichtig ist auch der Umweltschutz: Du lernst, wie du Abfälle so behandelst, dass möglichst wenig Schaden für die Natur entsteht.
Ich finde es gut, dass man in diesem Beruf auch viel Eigenverantwortung übernehmen kann. Zum Beispiel, wenn es darum geht, Abfälle richtig zu sortieren oder Maschinen korrekt einzustellen.
Was lernst du in der Berufsschule?
Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb besuchst du die Berufsschule. Dort bekommst du das nötige theoretische Wissen vermittelt. Dazu gehört zum Beispiel, wie Abfallwirtschaftssysteme funktionieren, welche rechtlichen Vorgaben es gibt und wie man Umweltschutzmaßnahmen umsetzt.
Ein wichtiger Teil der Ausbildung ist auch das Thema Recycling. Du lernst, wie verschiedene Materialien wiederverwertet werden können und welche Techniken dafür angewendet werden. Außerdem stehen Fächer wie Mathematik und Chemie auf dem Stundenplan, die dir helfen, die Prozesse in der Abfallwirtschaft besser zu verstehen.
In der Berufsschule wirst du auch auf die Prüfungen vorbereitet, die du am Ende deiner Ausbildung ablegen musst. Diese sind wichtig, um deinen Abschluss als Fachpraktiker/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft zu bekommen.
Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen solltest du mitbringen?
Um die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft zu beginnen, brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. Wichtiger als deine Noten ist dein Interesse an der Arbeit mit Maschinen und dein Bewusstsein für den Umweltschutz. Wenn du gerne praktisch arbeitest und dich für Themen wie Recycling und Umweltschutz interessierst, bist du in diesem Beruf genau richtig.
In der Schule sind Fächer wie Mathematik und Chemie besonders wichtig. In Mathematik lernst du die Grundlagen, die du zum Beispiel beim Bedienen von Maschinen oder beim Kalkulieren von Recyclingprozessen brauchst. Chemie ist nützlich, um zu verstehen, wie verschiedene Materialien miteinander reagieren und wie man gefährliche Stoffe sicher behandelt.
Wie sind die Zukunftsaussichten?
Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen. Du kannst in Entsorgungsbetrieben, Recyclingunternehmen oder auch bei kommunalen Abfallentsorgern arbeiten. Der Bedarf an Fachkräften in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist hoch, denn Abfall muss immer entsorgt und recycelt werden, und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Es gibt auch die Möglichkeit, dich nach der Ausbildung weiterzubilden. Du könntest zum Beispiel eine Weiterbildung zum Meister/-in im Bereich Kreislauf- und Abfallwirtschaft machen oder dich auf bestimmte Bereiche wie den Umgang mit gefährlichen Abfällen spezialisieren.
Fazit: Ist die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft das Richtige für dich?
Wenn du gerne praktisch arbeitest, dich für Umweltschutz interessierst und keine Scheu vor körperlicher Arbeit hast, dann ist die Ausbildung zum Fachpraktiker/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft genau das Richtige für dich. Du lernst alles, was du brauchst, um in diesem wichtigen und zukunftssicheren Beruf erfolgreich zu sein.
Die Ausbildung nach §66 Berufsbildungsgesetz (BBiG) bietet dir die Möglichkeit, einen soliden Grundstein für deine berufliche Zukunft zu legen. Also, wenn du dir vorstellen kannst, in einem Bereich zu arbeiten, der einen echten Unterschied macht, dann zögere nicht und starte deine Ausbildung!
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in meinen Ausbildungsalltag geben. Wenn du noch Fragen hast oder mehr über den Beruf erfahren möchtest, schau doch mal in einem Entsorgungsbetrieb vorbei und mach ein Praktikum. So kannst du sicher sein, dass dieser Beruf wirklich zu dir passt. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!