Du willst nicht den ganzen Tag im Büro sitzen, sondern mit deinen eigenen Händen etwas erschaffen? Du stehst auf Technik, Maschinen und willst wissen, wie Metall in Form gebracht wird? Dann könnte ein Ausbildung in der Metalltechnik genau dein Ding sein!
Philipp Rokasky ist Ausbilder und Schweißlehrer bei der AMS Jugend & Bildung GmbH in Heidenau – und er gibt dir einen echten Einblick in die Ausbildung. Was erwartet dich in der Lehrwerkstatt? Welche Maschinen stehen bereit? Und welche Karrieremöglichkeiten hast du nach deiner Ausbildung?
Lies weiter und erfahre, warum Metalltechnik mehr ist als nur Funken und schwere Maschinen – und warum deine Zukunft hier glänzen kann!
Wie sieht ein typischer Tag in der Ausbildung in der Metalltechnik bei euch aus?
Ein typischer Tag beginnt bei uns, indem du pünktlich zum Arbeitsbeginn umgezogen und in Arbeitssachen in der Werkstatt bist. Meine Kollegen und ich werden dich dann, abhängig davon welcher Lehrgang oder welche Unterweisung ansteht, in den jeweiligen Werkstattbereich mitnehmen und dich über deine Aufgabe informieren. Dies beginnt bei neuen Aufgaben immer mit einer Arbeitsschutzbelehrung und Einweisung in die Aufgabe. Wir werden dich dann bei dieser Aufgabe begleiten, indem wir dir, nach der Einweisung, über deine Schulter schauen und einzelne Arbeitsschritte kontrollieren. Sollten einzelne Arbeitsgänge auch mal nicht funktionieren, unterstützen wir dich, damit du das Ziel erreichen kannst.
Was begeistert dich persönlich an deinem Job als Ausbilder in der Metalltechnik?
In erster Linie bin ich Ausbilder geworden, um mein Wissen an sehr viele Schüler und Auszubildene weiter geben zu können. In meiner Zeit als Monteur oder Schweißer konnte ich sehr viele Erfahrungen auf diversen Baustellen und in Werkstätten erhalten. Dieses Wissen und die Erfahrungen habe meine Arbeitsweise und meine Fähigkeiten geprägt, die ich gern an euch weitergeben möchte.
Welche Fähigkeiten und Interessen sollten zukünftige Azubis in der Metalltechnik mitbringen?
Ein wichtiger Punkt ist die Lust auf das handwerkliche zu haben. Dir sollte es möglich sein, anhand einer Zeichnung das entsprechende Bauteil vorstellen zu können und räumliche Vorstellungskraft zu haben.
Wie unterstützt du als Ausbilder deine Azubis bei schwierigen Aufgaben oder Prüfungen?
Wir, unser gesamtes Team, unterstützen Dich in verschiedenen Situationen. Solltest du an einer Stelle deiner Aufgabe nicht weiterkommen, geben wir dir Tipps und Anregungen wie du an das Ziel kommst. Sei es durch eine andere Herangehensweise, um an das Ziel zu kommen, alternative Möglichkeiten vorzeigen, oder einfach den benötigten Arbeitsgang in einer zusätzlichen Unterweisung wiederholen. Solltest du jedoch auch in anderen Bereichen Unterstützung benötigen, stehen dir viele Sozialpädagogen, Anleiter, Ausbilder oder Vertrauenspersonen zur Seite, um dich zu unterstützen. Sei es bei Anträgen, persönlichen Problemen oder vielen anderen Dingen.
Welche Karrieremöglichkeiten haben Azubis nach ihrer Ausbildung bei euch?
Nachdem deine Ausbildung abgeschlossen ist, hast du verschiedene Möglichkeiten dich weiterbilden zu können. Hier sind die Möglichkeiten vielseitig. Ist es dein Wunsch mehr in die Richtung Schweißtechnik zu gehen, kannst du Zusatzqualifikationen im Schweißen erlernen. Es gibt die Möglichkeit im Bereich der Zerspanungstechnik Richtung CNC-Lehrgänge dein Können zu erweitern. Verschiedene Meisterabschlüsse stehen dir zur Auswahl und ganz viele andere zusätzliche Lehrgänge.
Was war dein bisher spannendstes Projekt oder eine besondere Herausforderung, die du mit Azubis gemeistert hast?
Da gibt es einige die mir spontan einfallen. Angefangen beim Bauen eines eigenen 3D- Drucker. Oder verschiede Sehenswürdigkeiten in einem Maßstab nachbauen. Sei es der Dresdner Fernsehturm, oder die Flutlichtmasten aus dem Rudolf-Harbig-Stadion aus Dresden. Ich könnte euch da noch so einiges dazu aufzählen.
Wie sieht die technische Ausstattung in eurer Ausbildungsstätte aus, und mit welchen Maschinen oder Technologien arbeiten die Azubis?
Die Bandbreite der technischen Ausstattung ist groß. Das geht bei ganz normalen Handwerkzeugen wie der Säge und den Feilen los. Weiter geht es mit verschiedenen elektrischen Geräten wie Tisch-, oder Ständerbohrmaschinen. Dreh- und Fräsmaschinen. Verschiedene Schweißgeräte und deren Zubehör. 3D-Drucker, Laser, Flachbettfräsmaschine, Winkelschleifer, Schwenkbiegemaschine, 3-Walzenbiegemaschine und viele mehr.
Wie fördert ihr die persönliche und berufliche Entwicklung der Auszubildenden?
Wir gehen in einen intensiven Austausch mit dir. Wir begleiten dich die ganze Zeit in deiner Ausbildung. Wenn wir feststellen, dass du im praktischen Bereich während einer Aufgabe Probleme haben solltest, werden wir direkt eingreifen und dich dabei unterstützen. Wenn du aus der Berufsschule zurückkommst, werden wir im Gespräch miteinander herausfinden, ob es auch hier Unterstützung benötigt wird. Solltest du dich in der Ausbildung rasch weiter entwickeln und wir bei dir gewisses Potenzial in verschiedene Richtungen erkennen, werden wir dich weiter fördern und schon rechtzeitig dich über mögliche Zusatzqualifikationsmöglichkeiten beraten.
Was unterscheidet eure Ausbildung im Bereich Metalltechnik von anderen?
Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Ausbildungsstätten liegt in unserer Kompetenz, berufliche Inhalte, sowie Sozialpädagogische Inhalte dir zur Verfügung zu stellen. Gern kannst du dir auch an dieser Stelle unser Leitbild anschauen, welches wir auch so leben.
Welchen Ratschlag würdest du jungen Leuten geben, die noch unentschlossen sind, ob sie eine Ausbildung in der Metalltechnik machen wollen?
Wir empfehlen jeden, wenigstens einmal in unserer Werkstatt zu sein. Sei es im Rahmen unserer Praxistage, Praktika oder vielen weiteren Möglichkeiten. Hier vor Ort bekommst du einen genauen Eindruck, kannst mit vielen Auszubildenden und Schülern ins Gespräch kommen und ganz viele Fragen stellen, um ein Gefühl für das Metall zu bekommen.
Also trau dich, sprich uns an und wir sehen uns für ein ersten Gespräch in unserer Werkstatt.
Dein Ausbilder Philipp Rokasky